Hochtourentage auf die Nachbarn des Matterhorns vom 22.-25. Juli 2019
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Am Montag, den 22. Juli um 7 Uhr machten sich sechs Männer und eine Frau unter der Führung von Florian Rettenbeck auf in Richtung Schweiz. Der Wetterbericht sagte schönes Wetter voraus und wir waren guter Dinge.
Mit zwei Autos ging es, nach kurzer Verwirrung um München, via Bregenz, Oberalppass und Furkapass nach Herrbriggen (Wallis) ins Hotel Bergfreund. Gestärkt von einem sehr gutem 4-Gänge Abendessen und einer erholsamen Nacht, chauffierte uns der hoteleigene Bus nach Zermatt.
Nach den ersten Fotos mit Matterhorn im Hintergrund fuhren wir mit der Seilbahn (2.200 Hm; Berg- und Talfahrt insg. 101,- €) auf das kleine Matterhorn (3.800 m). Im Schnee angekommen wurden Steigeisen und Klettergurte angelegt und zwei Seilschaften gebildet. Dann gings los! In Begleitung von vielen anderen Bergsteigern aus allen Herren Ländern stiegen wir auf zum Breithorn Westgipfel (4164 m). Die 300 Hm waren relativ schnell überwunden und im Übergang zum Breithorn Mittelgipfel 4159m waren wir schon fast alleine. Wir genossen die ersten Gipfel und das herrliche Wetter in vollen Zügen, denn es folgte noch ein langer Marsch über den Gletscher mit vielen Spalten zum Refugio Guide Val D´Ayas (3420 m) mit ca. 6 Std. Gehzeit. Dort wurden die Zimmer bezogen, Sonnenbrände gekühlt und sich auf das gute und reichliche Abendessen vorbereitet.
Nach einer kurzen Nacht mit Frühstück um 4 Uhr brachen wir zum Castor (4.228 m) auf. Die erste Stunde stiegen wir mit Stirnlampe den Weg vom Vortag zurück und dann steil und teilweise eisig zum Castor Gipfel auf. Kurz unter dem Gipfel, an einer sehr steilen Flanke, haben wir den Anstieg aus Sicherheitsgründen abgebrochen und den Rückweg zur Hütte Ayas angetreten. Trotzdem war es ein wunderbarer Tag mit herrlichem Wetter und 800 Hm in 8 Stunden. Vor der Hütte wurden dann noch einige Übungen zur Spaltenbergung durchgeführt.
Am Donnerstag gab es wieder Frühstück um 4 Uhr. Wir packten alles ein und und marschierten zum Pollux. Den Weg zum Einstieg kannten wir ja schon von den Vortagen und bewältigten diesen in zwei Seilschaften recht zügig. Die anschließenden Klettereinlagen bis II waren eine willkommene Abwechslung. Gut gesichert von Florian und Michael war das auch kein Problem. Bei der Madonnenstatue wurden einige Gruppenbilder geschossen. Danach ging es auf dem Grat zum Gipfel. Tolle Aussicht, super Wetter, was will man mehr!
Im Abstieg kamen wir noch an nicht besonders rücksichtvolle Bergführer vorbei. Dann nahmen wir den langen Rückmarsch zur Bergstation in Angriff. Die vielen Spalten hat Florian gut umgangen, so dass wir nach ca. 9 Std. wieder wohlbehalten am kleinen Matterhorn angekommen sind. Zwei Stunden später haben wir in Zermatt unseren wohl verdienten Eiskaffee genossen.
Mit dem Shuttlebus fuhren wir zurück zum Hotel Bergfreund. Anschließend ging es wieder auf der gleichen Route heimwärts. Gegen 24 Uhr kamen wir in Neumarkt St. Veit an. Hohe Berge - super Wetter - tolle Truppe – 1a!